Unverhofft kommt oft! Das mussten wir feststellen, als wir an unserem letzten Abend in Sankt Petersburg nach dem Essen in einem der schönsten Restaurants Sankt Petersburgs „Teplo“ noch einen kurzen Spaziergang vom Festland auf die Wasilewski-Insel über die Hofbrücke unternahmen.
Direkt auf der Spitze der Insel (der Strelka), an der zwei rote Säulen – ehemalige Fackel-Leuchttürme stehen, bot sich uns folgendes Schauspiel:
> Video: Sankt Petersburger Samba (Danke für diese iPhone-Momentaufnahme an Bertram.)
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ebenso überrascht wie fasziniert war, diese Menschenmassen im nordischen Sankt Petersburg beim gemeinsamen Sambieren anzutreffen. Dabei liegt die Betonung nicht auf -bieren, denn das für Deutschland erstaunliche war, dass die Menschen (abgesehen von ein Paar zuschauenden Touristen) keinerlei alkoholische Getränke zu sich nahmen. Da kann man getrost sagen – der Russe kann auch ohne Alkohol Spaß haben. 🙂
In der surrealen Kulisse wirkte es kaum befremdlich, dass die Hälfte der Besucher auf dem Platz knallharte Biker waren, die ansonsten zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihren lauten Motoren (die Russen legen wenig Wert auf Lärmschutz) in der gesamten Stadt auf sich aufmerksam machen.
Auf der südlichen Seite der Strelka (wieder auf dem Rückweg) unter dem baugleichen ehemaligen Leuchtturme tanzten verliebte Pärchen zu diversen russischen und europäischen Schnulzen. Besonders in Erinnerung bleibt mir aber dieses Lied von Garou, zu dem ein begnadetes Pärchen gefühlt beinahe Schwanensee nachtanzte.
„Je suis le même, Saint-Pétersbourg!“
Wo liegt der Börsenplatz mit der Strelka?
Sankt Petersburg, Russland