Lebensaufgabe – Russlandreise

Auferstehungskirche in Sankt Petersburg/Russland

Bluterlöser-Kirche in Sankt Petersburg

Gefühlt ist es so, als hätte ich kaum den letzten Artikel im Flieger nach Sankt Petersburg geschrieben. Nun sitze ich vier Tage später wieder im Flugzeug; dazwischen liegen unerwartet ausgelassene Tänze zu Samba sowie russischer und französischer Popmusik am Börsenplatz, eine lange Nacht bis in die Morgenstunden im Irish Pub unweit des Hofplatzes, ein Peterhof-Ausflug und einiges mehr. Doch dazu später etwas ausführlicher – jetzt geht es wieder zurück nach Deutschland.

Die A321 summt gleichmäßig über Estland, Lettland, Polen und Deutschland als wäre sie eine russische oder gar sowjetische Lok. Diese summten ähnlich als sie in meiner Kindheit an dem altaischen Heimatdorf in Richtung Ost-Kasachstan oder Süd-Altai vorbeizogen. Es kommen mir zumindest einige Töne so sehr vertraut vor, dass mir nur noch das obligatorische Tum-dum-tum-dum der Räder auf den Schweißnäten der Gleise fehlt.

Meine Reisebegleiter Rocco, Bertram und Georg genießen lesend den Flug – das überladene Programm unserer Reise zeigt seine Wirkung. Vier Tage sind eine zu kurze Zeit, um Russland und sei es nur ein Teil von Sankt Petersburg zu erkunden. Das wird mir mal wieder bewusst, als unser Airbus Pulkowo-2, den internationalen Flughafen von Sankt Petersburg in östliche Richtung verlässt und der Kapitän bereits nach 10 Minuten in einer Rechtskurve in Richtung Riga die Maschiene auf Kurs bringt – hätte er es nicht getan, lägen noch mindestens 7 Stunden Flug vor uns, bis wir die östliche Grenze des Riesenreiches in den Morgenstunden des folgenden Tages erreicht hätten. Diese Dimmensionen benötigen Jahre und nicht Tage – eine Lebensaufgabe.

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